Die sowjetische Sommeroffensive auf Charkow im August 1943 und die Kampfstärke der beteiligten sowjetischen Armeen
Von:
Valerij N. Zamulin; Viktor V. Zamulin
Die Woronescher Front und die Steppenfront waren zwei strategische Großverbände der Roten Armee. Sie unterstanden dem Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers (Stawka) und waren im Sommer 1943 für die Belgorod-Charkower Offensivoperation vorgesehen. Diese Hauptoffensive der Roten Armee fand vom 3. bis zum 23. August 1943 statt und beendete die Kursker Schlacht.
Beobachtungen zur ‚Bordgesellschaft‘ des 17. und 18. Jahrhunderts
Von:
Marco Kollenberg
Hunderttausende deutsche Männer begaben sich von 1602 bis 1798 unter niederländischer Flagge ans andere Ende der Welt. Bis zu acht Monate dauerte die lebensgefährliche Überfahrt zu den entlegenen Stützpunkten der Vereinigten Ostindischen Kompanie im heutigen Indien und auf den indonesischen Inseln. Zahlreiche erhaltene Reiseberichte ermöglichen uns einen Einblick in die temporären Sozialstrukturen an Bord der von landsmannschaftlicher und beruflicher Diversität geprägten Transportschiffe.
Die osmanischen Streitkräfte vom 15. bis zum 18. Jahrhundert
Von:
Thomas Scheben
Während die europäischen Streitkräfte an der Schwelle zur Moderne auf Standardisierung und Homogenisierung setzten, schlugen die Osmanen unfreiwillig die entgegengesetzte Richtung ein und gerieten militärisch ins Hintertreffen. Die heute vielfach als Erfolgsrezept für Großorganisationen aller Art angesehene „Diversität“ war in den direkten Auseinandersetzungen mit homogenen, kohärenten Konkurrenten offenbar nicht immer und überall von Vorteil.
Das Pathos, der Bildschirmkrieg und seine Mitspieler. Auf der Suche nach dem interaktiven Heldentum
Von:
Stefan Piasecki
Was stört am Heldentum? Warum verlangen Mediennutzer nach gebrochenen Figuren und schämen wir uns fremd, wenn der mediale Heros zu mächtig wird oder die Erfolgsgeschichte zu schwülstig? Wieso verdächtigen wir Heldenerzählungen der Vermittlung falscher Weltbilder oder überholter Rollentypisierungen? Wohl deshalb, weil sie wirken und Vorstellungen von Welt beeinflussen können. Einigen Traditionslinien solcher Überhöhungen wird hier nachgegangen.
Der Text ist die erweiterte Publikationsfassung eines Vortrages des Autoren, den er unter dem Titel "Landser 4.0 - Krieg und Kriegshandwerk im Computerspiel" am 13. November 2017 im Militärhistorischen Museum Dresden gehalten hat.
Ein Diskussionsbeitrag zu den Vorgängen in Charlottesville
Von:
Alexander Querengässer
Donald Trump ist in den Augen seiner Kritiker ein Präsident, der nichts richtig machen kann. Dies gilt auch für die Situationen, in denen er das tut, was alle anderen Präsidenten vor ihm auch taten oder getan hätten. Und so verwundert es kaum, dass in Zeiten, in denen die Schuhwahl seiner Frau während eines Besuchs im Hochwassergebiet von Texas schon fast zur Staatskrise erhoben
Während zwischen den einzelnen Heereskontingenten der Staufer mitunter hohe kulturelle Diversität vorherrschte, tendierte der Einzelverband zu kultureller Homogenität. Diese Unterschiede können auf Grundlage eines Netzwerkmodells erklärt werden.
Die Römer haben es geschafft, ihre von Beginn an multiethnische Armee effektiv einzusetzen, Diversität und Integration wurden so zu einer Stärke. Das römische Modell verlief zwar nicht immer reibungsfrei, erwies sich jedoch insgesamt als durchweg erfolgreich.
Diversität im Militär, Multikulturelle Streitkräfte von der Antike bis in die Gegenwart – über dieses Thema debattierte der Arbeitskreis Militärgeschichte vom 17. bis 19. November 2016 auf seiner Jahrestagung an der Universität Potsdam. Fünf besonders prägnante Beiträge werden in den kommenden Wochen publiziert.
Der Schriftsteller und „Historiker“ Franz Kurowski
Von:
Roman Töppel
Franz Kurowski has strongly influenced the popular image of the Wehrmacht. Abroad, he is quoted as the supposedly credible "German historian" to this day and again. His works are not only tendentious, but are sometimes based on fake sources.
Empört verließ Maximilian Graf von Spee den Deutschen Club in Santiago de Chile. Kurz zuvor hatten seine Gastgeber aus der deutschen Kolonie vor Ort Hassreden auf den wenige Tage zuvor in der Seeschlacht von Coronel besiegten Admiral Sir Christopher Cradock gehalten. Graf Spee, der deutsche Sieger von Coronel und zugleich ein Freund Cradocks, konnte diesen Reden nichts Gutes abgewinnen. Aus diesem Grund verließ er den Club und kehrte auf sein Flaggschiff, den Panzerkreuzer Scharnhorst, zurück. Der folgende Text stellt die Vorgeschichte und den Verlauf der Schlacht von Coronel vor.